Haben Sie sich dazu entschlossen in Ihrem eigenen Garten einen Abstellplatz oder einen Raum der Erholung in Form eines Gartenhauses zu bauen, so stehen Sie am Beginn eines großen Projektes. Dabei können unterschiedliche Schwierigkeiten und Probleme auftreten über die man sich bereits im Vorhinein Gedanken machen hätte sollen.
Damit Ihnen dies nicht passiert, zeige ich hier die größten Fehler beim Bau einer eigenen Gartenhütte. Bereits vor dem Start ist es wichtig sich die notwendige Baugenehmigung zu organisieren, um das gesamte Vorhaben auch rechtlich abzusichern. Informieren Sie sich daher über die örtlichen Vorschriften und bei Bedarf müssen Sie den behördlichen Weg zuerst abschließen, bevor losgelegt werden kann.
Nachdem Sie die erforderliche Genehmigung eingeholt haben, können Sie starten und da wartet bereits das nächste große Risiko. Dieses dreht sich um das Fundament der Gartenhütte. Denn wenn Sie eine falsche bzw. nicht ausreichende Grundlage errichten, so droht bereits nach wenigen Jahren der Verfall. Da in den wenigsten Fällen der Gartenbesitzer auch gleichzeitig Fachmann für das Herstellen von Fundamenten ist, sollten Sie in diesem Fall auf Arbeit in Eigenregie verzichten und sich professionelle Hilfe (z.B.Biohort ) engagieren. Denn bei diesem Schritt handelt es sich um die Basis für das gesamte Projekt und je nach Nutzungsart kommen verschiedene Möglichkeiten in Frage.
Wollen Sie zum Beispiel lediglich den Rechen, Spaten und weitere Gartenutensilien unterbringen, so reicht es bereits wenn Sie bloß den Boden begradigen und etwas verdichten. Wollen Sie jedoch etwas Größeres als nur einen Geräteschuppen für unterschiedliche Aktivitäten erstellen, so ist es wichtig dass Sie das ausgegrabene Loch mit Beton füllen und sogenannte Bewehrungsmatten befestigen, um den Beton am Reißen zu hindern. Und wenn Sie zusätzlich noch die Lasten über die Wände ableiten wollen, so kommt ein Streifenfundament zum Einsatz. Sie sehen bereits, dass dieser Punkt besonders aufwendig und umfangreich sein kann, weshalb hier nochmals erwähnt wird wie wichtig professionelle Hilfe bei der Erstellung des Fundaments ist.
Der nächste Punkt dreht sich um das Hauptmaterial Holz. Denn Holz ist nicht gleich Holz und beim Griff zur falschen Qualität können sehr schnell Risse entstehen und das Haus beginnt ein Eigenleben. Daher ist es wichtig sich vor dem Kauf gut zu informieren um diesem Risiko Abhilfe zu schaffen. Dafür gibt es zahlreiche Internetseiten welche mit Rat und Tat zur Seite stehen. So zählt zu den qualitativ hochwertigsten Sorten das nordische Fichtenholz, da im hohen Norden die Winter sehr kalt sind, die Bäume langsam wachsen und sich dadurch die hohe Qualität ergibt.
Der Pfusch am Dach zählt ebenfalls zu den am häufigsten auftretenden Fehlern bei solch einem Projekt. Das große Risiko liegt hierbei darin, dass die Mängel nicht sofort bemerkt werden, sondern erst wenn es zu regnen beginnt und das Wasser durch die Decke tropft. Daher bedarf das Decken eines Daches einer guten Vorbereitung. In den meisten Fällen werden Pappschindeln verwendet da diese preisgünstig sind und sich sehr gut verarbeiten lassen. Zusätzlich zu den Schindeln sollten Sie ebenfalls Rinneneinhangbleche montieren, da diese dafür sorgen, dass das Regenwasser nicht durch die Kapillarwirkung unter die Pappe läuft.
Damit Sie die Hütte auch am Abend bzw. in der Nacht nützen können, sollten Sie nicht auf die notwendige Stromversorgung vergessen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder Sie bedienen sich einer Kabeltrommel sowie Verlängerungskabel, oder Sie entscheiden sich für die Verlegung eines Erdkabels. Dabei wird das Stromkabel fest von einem Sicherungsabgang des Wohnhauses durch die Erde verlegt und dort in einem kleinen Verteilerkasten auf die Sicherungen gebracht. Entscheiden Sie sich für die zweite Variante so ist es besonders wichtig den Rat einer Elektrofachkraft einzuholen um die notwendige Sicherheit zu gewährleisten.
Neben dem Strom ist es auch von Vorteil sich von Beginn an um die richtige Wasserversorgung Gedanken zu machen. Ähnlich wie bei dem oben erwähnten Erdkabel können Sie ein Wasserrohr durch das Erdreich bis zur Hütte verlegen. Achten Sie dabei auf die richtige Qualität des Rohres, denn dieses sollte nicht rosten, für Trinkwasser geeignet und unbedingt geprüft sein. Weiters sollte der Verlauf tief genug im Boden stattfinden, damit der Bodenfrost nicht zur Zerstörung führen kann. Zusätzlich zum Trinkwasser können Sie auch das Sammeln von „Brauchwasser“ mittels einer Regentonne in Betracht ziehen.
Wenn Sie diese Tipps und Tricks beachten und die Fehler beim Erstellen Ihrer eigenen Hütte vermeiden, steht einem erfolgreichen Projekt nichts mehr im Wege.