Das Jakobskreuzkraut ist eine Feld- und Wiesenpflanze, die sich in den letzten Jahren vermehrt auf dem europäischen Kontinent ausgebreitet hat und für Menschen und Tiere giftig ist. Insbesondere stellt sie eine Gefährdung für Pferde und Rinder dar, denn diese können tödliche Erkrankungen davontragen und werden häufig sogar unwissentlich damit durch Heu gefüttert. In vielen europäischen Staaten gibt es mittlerweile Empfehlungen zur Bekämpfung der Pflanze.
Das Jakobskreuzkraut – eine einheimische Pflanze und doch gefährlich
Das Jakobskreuzkraut hat seinen Namen vom Jacobitag, da sie um den 25.Juli ihre Blütezeit hat. Entgegen den Vermutungen handelt es sich nicht um einen Neophyten, da die Pflanze schon immer in Europa beheimatet war. Problematisch wird sie allerdings durch ihre extreme Ausbreitung in den vergangenen Jahren. Der Korbblütler ist eine zweijährig ausdauernde Pflanze, die erst im zweiten Jahr ihren Stängel mit Blütenständer bekommt. Die Wuchshöhe beträgt zwischen 30 und 100 cm und endet in 12 bis 15 gelben Blütenköpfchen. Die Pflanze ist die Nationalblume der englischen Isle of Man, wo sie den Namen Cushag trägt.
Pferde und Rinder besonders gefährdet durch Jakobskreuzkraut
Die Giftigkeit des Jakobskreuzkrauts stellt eine hohe Gefährdung für viele Nutztiere dar. Hierzu verweise ich auf einen informativen Artikel, der besonders auf die Gefährlichkeit des Krauts auf Pferdewiesen eingeht. Die Pflanze weist in allen Teilen giftige Alkaloide auf, die auch im geschnittenen Heu enthalten bleiben. Glücklicherweise werden ganze blühende Pflanzen wegen ihres unangenehmen Geruches selten gefressen, allerdings trifft dies nicht auf einjähriges Kraut und auf Heu zu. Die Schäden bei den Tieren treffen in erster Linie die Leber. Doch auch Magen- und Darmbeschwerden, Verwerfen und Krämpfe können Symptome der Pflanze sein.
Insbesondere Pferde und Rinder sind besonders anfällig für das Jakobskreuzkraut, wohingegen sich Schafe und Ziegen ein wenig resistenter präsentieren. Ein siebenmaliges Fressen von 1000 Gramm Jakobskreuzkraut innerhalb einiger Tage führt bei einem Rind bereits zum Tod. Es wird dabei zwischen einer akuten und einer chronischen Vergiftung gesprochen, wobei beide Erkrankungen für das Tier in jedem Fall tödlich enden.
Tier- und Landwirte sollten in jedem Fall auf eine Bekämpfung der Pflanze achten, was vor allem auf Pferde- und Kuhwiesen zutrifft. Auch eine chemische Behandlung mit MCPA und 2,4-D-Wirkstoffen ist möglich. Andere europäische Länder haben Bekämpfungsgebote erlassen, damit eine Ausweitung des Krautes eingedämmt werden kann.