Eine nachhaltige Schädlingsbekämpfung benötigt immer etwas mehr Zeit als eine klassische chemische Methode. Es muss dementsprechend ein wenig Geduld bewiesen werden, bis alle Schädlinge wie beispielsweise Lebensmittelmotten oder Wühlmäuse erfolgreich und vollständig bekämpft werden können.
Vorteile einer nachhaltigen Schädlingsbekämpfung
Wenn Kinder oder Haustiere mit im Haushalt leben ist es nicht ratsam, Giftköder für Schädlinge auszulegen. Die Gefahr wäre zu groß, dass die Köder in die Hände von Kindern geraten oder von Haustieren gefunden werden. Nachhaltige Methoden bieten den Vorteil, dass sie sehr sanft sind und kein Risiko für Mensch und Tier aufweisen. Zusätzlich kommt es bei einer sanften Bekämpfung zu keinen allergischen Reizungen oder Geruchsbelästigungen.
Es ist bei einer Schädlingsbekämpfung ohne chemische Stoffe auch nicht notwendig, dass das Haus während der Anwendungszeit verlassen werden muss. Nicht nur die geringe Gefahr für die Gesundheit aller Hausbewohner, sondern auch die unproblematische Anwendung auf empfindlichen Einrichtungsgegenständen überzeugen immer mehr Haushalte, bei einem Schädlingsbefall eine sanfte Alternative zu wählen.
Wühlmäuse nachhaltig bekämpfen
Das beliebteste und erfolgreichste Mittel ist immer noch die klassische Wühlmausfalle, die es mittlerweile in sehr sicheren und zuverlässigen Ausführungen wie die „Super Cat“ gibt. Einige Alternativen dazu werden im Folgenden beschrieben. So ist eine der natürlichsten Methoden, Wühlmäuse von Haus fern zu halten, der Einsatz von Gerüchen. Wühlmäuse haben eine feine Nase. Gerüche von Fichten-, Thuja oder Holunderzweigen, Kampfer oder die Blätter der Walnuss können dabei helfen, dass Wühlmäuse das Weite suchen.
Auch Wasser kann für ein Wühlmaus Bau eingesetzt werden. Die kleinen Nager mögen es gar nicht, wenn es wöchentlich mehrmals regnet und ihr Bau alles andere als warm und trocken ist. Auf Dauer werden sie sich nach einem neuen Zuhause umsehen. Sollte sich ein Tier gar nicht vertreiben lassen, kann der Einsatz einer Lebendfalle sehr nützlich sein. Die Fallen werden mit einer Möhre, einem Apfel oder Knollengemüse bestückt. Sobald die Wühlmaus versucht, an die Leckerei zu kommen, löst die Falle aus und die Tür schließt sich.
Somit können Hausbesitzer die Falle bis zum nächsten Feld oder Wald tragen und das Tier frei lassen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das der Ort weit genug vom eigenen Haus entfernt ist, damit das Tier nicht auf direktem Wege wieder zurückläuft.
Lebensmittelmotten wirksam und nachhaltig bekämpfen
Neben Wühlmäusen können auch Lebensmittelmotten sehr nervig sein. Wenn die kleinen Motten um die Lebensmittel kreisen, sobald man die Vorratskammer aufmacht, löst das bei vielen Menschen einen starken Ekel aus. Sie fressen sich nicht nur durch die Lebensmittel, sondern können Krankheiten und Allergien auslösen.
Eine besonders interessante und dabei kaum bekannte Methode ist der Einsatz von Schlupfwespen. Was sich erstmal wie ein weiterer Schädling anhört, ist jedoch in der Anwendung ganz einfach, sicher und unkompliziert. Es lohnt sich bei einem Mottenbefall unbedingt, diese Variante einmal auszuprobieren. Sogar online kann man mittlerweile ganz einfach Schlupfwespen kaufen. Schädlinge werden hierbei also mit Nützlingen bekämpft.
Eine weitere nachhaltige Methode ist der Einsatz von Natron. Für eine derartige Falle sollten vier Teile Backpulver oder Natron mit einem Teil Weizenmehl gemischt werden. Diese Mischung wird in ein großes Glas gefüllt und direkt neben die Vorräte platziert. Die Lebensmittelmotten legen ihre Eier in die Mischung ab. Wenn die Larven schlüpfen können sie in der Natronmischung nicht lange überleben. Zusätzlich ist es wichtig, dass der befallene Schrank komplett ausgeräumt, geputzt und ausgesaugt wird.
Alle Lebensmittel sollten nach Eiern, Larven, Kot oder Motten abgesucht werden. Alle Verpackungen müssen auf Löcher untersucht werden. Die befallenen Lebensmittel müssen gut verpackt direkt entsorgt werden. Damit der Schrank neu befüllt werden kann, sollten alle Ritzen und Löcher nach dem Auswaschen des Schrankes mit einem heißen Fön bearbeitet werden. Dadurch sterben die versteckten Larven und Motteneier ab.
Neue Lebensmittel sollten nach dem Einkauf direkt in verschließbare, luftdichte Behälter umgefüllt werden. Nach dem Staubsaugen muss daran gedacht werden, dass der Beutel in eine luftdichte Tüte verpackt und direkt in der Mülltonne entsorgt wird. Somit können sich die Motten nicht erneut ausbreiten.
Abschließend lässt sich sagen, dass man Schädlinge niemals ganz vermeiden kann. Mit den hier vorgestellten Methoden lassen sie sich jedoch ganz gut in den Griff bekommen.