3 Tipps für den Biogarten

Biogarten

Trotz industrieller Entwicklung geht der Trend wieder zurück zum Natürlichen. Immer mehr Menschen wird die Notwendigkeit bewusst, sich in die Natur zu integrieren und sie nicht durch eigene Interessen zu zerstören. Viele chemische Substanzen versprechen in Form von Düngemitteln, Unkrautvernichtern oder Wachstumspräparaten eine üppige Flora im eigenen Garten, erwähnen aber nicht die Konsequenzen, die bei der Anwendung möglich sind. Diese Belastungen der Umwelt werden von vielen Menschen nicht mehr toleriert, denn Stoffe, die Schädlingen und Unkraut schaden, werden auch von den Obst- und Gemüsepflanzen aufgenommen und gelangen so in die Ernährungskette. Daher wächst das Bewusstsein, achtsam mit der Natur und den anvertrauten Pflanzen umzugehen und sorgt für die Entstehung einer Vielzahl von Biogärten. In ihnen können Mikroorganismen ihre Arbeit tun, pflanzliche Düngemittel sorgen für normale Bodenwerte und ökologische Schädlingsbekämpfung ermöglicht allen kleinen Lebewesen einen giftfreien Nahrungsraum.

Den Boden ökologisch düngen und nähren

Die Natur bringt ihre eigenen Düngemittel hervor. Ihre Verarbeitung nimmt vielleicht etwas mehr Zeit in Anspruch, als bei der Herstellung von chemischen Substanzen notwendig ist, aber auch in der Natur braucht alles Reifen seine Zeit. Zum Düngen, zur Stärkung der Pflanzen oder auch für die Bekämpfung von Schädlingen eignen sich Jauchen oder Brühen, die den Biogarten mit allen Stoffen versehen, die für ein gesundes Gedeihen notwendig sind. Auf diese Weise verhalfen schon unsere Großmütter den Erdbeeren und Kartoffeln zu stattlicher Größe. Ätherische Öle einiger Pflanzen vertreiben Schädlinge, während schwefelhaltige Öle den Pilzbefall verhindern können.

Jauche oder Brühe wird in Holz-, Plaste- oder Tongefäßen angesetzt. Dazu werden getrocknete oder frische Pflanzen ein bis mehrere Tage in Wasser eingeweicht. Am besten eignet sich für solch ein Projekt aufgefangenes Regenwasser. Zehn Liter werden mit 1kg frischer Pflanzen versetzt oder mit ca. 200g getrockneten Pflanzenteilen. Mit zehn Litern Brühe kann ein Garten mit einer Größe von ungefähr 1200m² versorgt werden.

Der Unterschied zwischen Jauche und Brühe liegt bei den Herstellungstemperaturen. Jauche wird immer kalt angesetzt, sollte zwei bis drei Tage in der Sonne gären und muss regelmäßig umgerührt werden. Anschließend wird der Ansatz verdünnt und ist einsatzbereit. Im Gegensatz dazu wird bei einer Brühe ein kalter Ansatz gemacht, der nach einem Tag ungefähr eine halbe Stunde gekocht wird. Anschließend wird abgeseiht und zehn- bis zwanzigfach verdünnt.

Während die Herstellung einer Brühe zeitintensiv und aufwändiger ist, wartet besonders die Herstellung von Jauche vielfach mit extremer Geruchsbelastung auf. Wer seine Nachbarn nicht verärgern möchte, sollte in diesem Fall Steinmehl zugeben, um die Geruchsbelästigung auf ein Minimum zu reduzieren.

Gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Brennnesseln sind beispielsweise ideale Pflanzen für die Herstellung von Jauche. Sie enthalten Eisen, Stickstoff, Phosphor und Spurenelemente und wehren Schädlinge ab, verbessern die Bodenbeschaffenheit und dienen als Düngemittel. Rainfarn sollte als Spritzmittel überall dort eingesetzt werden, wo sich Blattläuse, Rost und Mehltau zeigen.

 

 

Vierbeinige Störenfriede auf sanfte Weise vertreiben

Wer seinen Garten liebt, mag sicher auch seine Bewohner. Die Vögel, Igel und auch Regenwürmer, die den Boden durchpflügen. Doch wenn der Maulwurf seine Gänge gräbt und überflüssige Erde in Form von Maulwurfshügeln auf Rasenflächen hinterlässt, können diese kahlen Erdflecken schon für Unmut sorgen. Maulwürfe leben dort, wo eine gute Bodenqualität zu finden ist. Daher lassen sich die Erdhaufen beinahe als Kompliment verstehen, wenn sie nicht das optische Bild beeinträchtigen würden.

Trotzdem braucht niemand mit Giftstoffen oder Chemikalien aufzuwarten, die dem Geruchssinn des Maulwurfes zuwider sind. Das Problem lässt sich durch Akustik lösen, die niemandem schadet. Werden Metallstäbe in die Erde gesteckt, an denen häufig gerüttelt wird, entstehen Schallwellen, durch die die Tiere sich gestört fühlen. Ähnlich einer Hundepfeife, deren Töne der Mensch auch nicht wahrnehmen kann, die aber trotzdem existieren und vom Tier gehört werden, können die Schallwellen dafür sorgen, dass ein Maulwurf sich ein neues Territorium sucht. Denn trotz aller Aktivität sind diese kleinen Nachtschwärmer Tiere, die die Stille lieben.

Die Kräfte des Mondes nutzen

Es klingt beinahe esoterisch, dabei handelt es sich um uraltes Wissen. Schon vor Jahrhunderten beobachteten die Menschen, dass die verschiedenen Mondphasen unterschiedliche Auswirkungen auf das Verhalten von Pflanzen und Umwelt haben. Beispielsweise wurde festgestellt, dass in den Boden wachsende Pflanzen wie Möhren, Kohlrabi oder Kartoffeln am besten gedeihen, wenn sie bei abnehmendem Mond in die Erde gebracht werden. Was oberhalb der Erde Früchte hervorbringt, wurde an Tagen des zunehmenden Mondes gesät oder eingepflanzt, um bestmögliche Erträge zu erhalten. Bei Vollmond oder Neumond ließen die Menschen ihre Arbeit im Garten vollständig ruhen. An Vollmondtagen wurde nur gedüngt, zu Zeiten des Neumondes erhielten Pflanzen lediglich einen Rückschnitt.

Es gibt entsprechende Mondkalender, in denen jeder Tag mit dem konkreten Mondstand sowie den günstigsten Gartenarbeiten aufgeführt ist. Blätter-, Blumen-, Wurzel- und Früchtetage geben an, welches Obst oder Gemüse gepflanzt oder geerntet werden sollte. Auf diese Weise werden die Kräfte des Mondes, die ebenso für Ebbe und Flut verantwortlich sind, auch bei der Gartenarbeit genutzt. Für das perfekte Gedeihen eines gesunden Biogartens, zum Wohle des Menschen und seiner Umwelt.

Ein Kommentar

  1. […] im eigenen Garten anzupflanzen ist auch für Garten Neulinge unkompliziert möglich. Die frischen Düfte und die […]

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